Wie es begann...
In diesem Jahr entstand die Trips-Fahrt unter nicht leicht nachvollziehbaren Umständen. Der Verein plante damals eine Ausstellung zum Gedecken an den 60. Geburtstag des Grafen am 4. Mai 1988. Die Vorarbeiten verliefen zunächst sehr viel versprechend, erhielten jedoch im Verlauf von November und Dezember 1987 einen Dämpfer in der Form, dass die damalige Leitung der Gräflich Berghe von Trips´schen Sportstiftung unter fadenscheinigen Vorwänden, die weitere Zusammenarbeit des mit der Planung beauftragten Josef Krings aufkündigte. Krings wollte daraufhin sämtliche weiteren Arbeiten einstellen. Der Vereinsvorstand war gegenteiliger Meinung und konnte Krings nur zur Weiterführung der Arbeiten überreden, als zugestanden wurde, die Ausstellung mit einer Gedenkfahrt für historische Automobile zu verbinden.
Außerdem sagte die Stadtarchivarin Susanne Harke-Schmidt tatkräftige Unterstützung zu.
So entstand das Arbeitsteam, das bis zum Jahr 1998, die Koordination und Ausführung der Trips-
Fahrten ausführte. Während die Ausstellung zum Thema
"Stammsitz, Familie und Leben des Grafen Wolfgang Graf Berghe von Trips" am Freitag, 22. April 1988 im Foyer des Rathauses eröffnet wurde, startete die zuvor bereits erwähnte Gedächtnisfahrt am Samstag, 30. April 1988 nach einem Empfang im Foyer des Rathauses durch den Schirmherrn Stadtdirektor Ferdi Wind.Für die Gedächtnisfahrt waren 131 Fahrzeuge angemeldet. Sie formierten sich bei strahlendem Sonnenschein um 11:15 Uhr begleitet von Motorrädern und PKW der Polizei zu einem farbenfrohen Corso. Der Weg führte zum Grab des Grafen in der Trips´schen Familiengruft auf dem Friedhof an der Clemens-Kirche. Darauf konnten Park und Innenhof von Schloss Hemmersbach befahren und besichtigt werden, dies erlaubte die Familie Hillebrandt, die gerade die Renovierung vom Gebäudebestand und Park abgeschlossen hatte. Bei der Zieldurchfahrt auf dem Rathausparkplatz erhielt jedes Teilnehmerfahrzeug eine von Willi Giesen entworfene Erinnerungsplakette, die dominiert wird vom Label aller bisherigen Trips- Gedächtnisfahrten. Bei der nachfolgenden Ehrung im Rathaus bedachte der Stadtdirektor die ältesten Fahrzeuge, älteste Teilnehmer und die Besatzungen mit der weitesten Anreise. Das älteste Auto, ein Ford T Tourer, Baujahr 1913 brachte Franz
Wenzel aus Bad Neuenahr an den Start; mit dabei war auch "Tommy" Thomas Engel von den "Bläck Fööss".
Interessant war, dass schließlich auch die Sportstiftung erst- und letztmals unter derLeitung von Paul Spielmanns, - vielleicht unter dem Druck der Ereignisse, - der gemeinen Öffentlichkeit Bilder und Gegenstände aus dem Leben des Grafen in einer Ausstellung in der Kreissparkasse zu zeigen geneigt war.
Die Veranstaltung von Stadt und Verein fand jedenfalls in der Presse lebhafte Resonanz.