Die TR-Typen – ein Sammelgebiet
Den Titel wählte der berühmte Fritz B. Busch für eine seiner Kolumnen in „Auto, Motor und Sport", um in den frühen 1960er Jahren über die knorrigen britischen Fahrzeuge der TR-Reihe und deren Besonderheiten im Alltag einzugehen. Deren Vorgänger war der 1946 von Standard-Triumph vorgestellte 1800, später 2000 Roadster (Modell bei:Landsdowne 037 und 037A), der einen einfachen Rohrrahmen aufwies, der von altmodisch anmutenden Alukleid umgeben war. Von diesen Autos entstanden bis 1949 in nur vier Jahren 4500 Exemplare. Der Erfolg beflügelte, so dass Standard-Triumph ihren Chefdesigner Walter Belgrove mit der Entwicklung eines moderneren Sportwagens beauftragte.
Dieser Nachfolger, der noch das Weltkugel-Emblem der Firma Standard und auf den Kotflügeln den Triumph-Schriftzug trug, war von Belgrove futuristisch gestaltet und mit hydraulisch betätigtem Verdeck- und Sitzverstellungsmechanismus sowie mit Klappscheinwerfern ausgestattet. Von diesem Typ, der ob seiner formalen Modernität abgelehnt wurde und deshalb nie in Serie ging, gibt es meines Wissens kein Modell. Gleiches gilt für dessen Nachfolger, den als „Triumph-Sportwagen" auf der 1952er Earls Court Motor Show präsentierten und später inoffiziell TR 1 genannten Prototypen, dessen Heck noch stark abgerundet war. Die späteren Ausführungen, die Walter Belgrove formal überarbeitet hatte, zeigten dann bereits fast die Form der späteren Serienwagen des Typs TR 2, die ab dem Frühjahr 1953 zum Kauf bereit standen. Ein Vorserienmuster mit dem Kennzeichen MVC 575 erreichte im Mai 1953 auf der damals oft genutzten Rekordstrecke in Jabbeke/Belgien mit verkleidetem Wagenboden, abgedeckten Hinterrädern, ebensolchem Beifahrersitz, ohne Windschutzscheibe und Verdeck eine Spitzengeschwindigkeit von 200,9km/h. Von diesem Fahrzeug, das bereits das neue Triumph-Logo auf der Fronthaube mit sich trug, muß es ein Modell geben, das mir allerdings nur einmal im Internet begegnete.Für alle späteren TRs, also alle zwischen 1953 bis 1980 ausgelieferten TR 2 bis TR 8, gibt es heutzutage gute Modelle, vorwiegend im Maßstab 1:43, bei K&R Replicas in England (k&r replicas.uk), aber auch von Kyosho, Revell, Spark, Vanguards und anderen. Die Fotos zeigen eine Auswahl von teils nicht mehr erhältlichen Modellen aus der eigenen Sammlung. Unter diesen ist auch das Modell von Lindbergh aus den 1960er Jahren, das damals gekauft und gebaut wurde, weil anläßlich einer Ampelpause im Zentrum Kölns ein TR-Fahrer neben unserem Sprite anhielt und seine Pfeife auf dem Asphalt ausklopfte.
TR3
TR4
Literatur-Kurzfassung: Robson: Die TRs / Gloor: Nachkriegswagen / Alle Autos der 60er Jahre / Alle Autos der 70er Jahre
Modelle bei: model car world.de / modellauto budig.de / automodelle schirmer.de
Gefällt die Zusammenstellung? Was sollte geändert werden? Reaktionen online oder telefonisch werden gerne angenommen!!!